Reisen mit Hundewelpen in Europa

Grenzüberschreitender Urlaub mit Hunden und Welpen

Kleiner Hunde-Welpe auf Kissen liegend

Möchte man gemeinsam mit Hund und Welpen verreisen, so eigenen sich am besten die hundefreundlichen Regionen in Deutschland, da hier die Anfahrt schnell möglich ist und man nicht auf eine Flugreise mit seinem Hund zurückgreifen muss. So schön die Ferienregionen in Deutschland jedoch auch sein mögen, manchmal möchte man als Urlauber auch andere Regionen und Länder kennen lernen, ohne gleich eine Fernreise mit den Welpen unternehmen zu müssen.

Daher liegt es natürlich nahe, dass man die direkten Nachbarländer näher in Betracht zieht und sich für eine Reise in der Europäischen Union entscheidet. Auch dort sind die Anfahrtswege noch überschaubar und oft mit dem eigenen Auto möglich. Viele schöne hundefreundliche Regionen in Europa sprechen dafür, in denen sich nicht nur die zweibeinigen Urlauber, sondern auch der Welpe wohlfühlen kann. Allerdings müssen, auch wenn man Europa nicht verlässt, andere Vorbereitungen getroffen werden, als wenn man mit Welpen in Deutschland reisen würde.

Einreisebestimmungen und Dokumente

Der Urlauber, der mit Hundewelpen unterwegs ist, sollte einiges beachten, dass sich vor allem auf die jungen Hunde bezieht. Das Wichtigste sind sicher die Papiere, die auch Hundewelpen haben müssen und vom Hundebesitzer immer mitzuführen sind. Während bei Reisen mit Hunden in Deutschland der normale gelbe internationale Impfpass ausreicht, wird der blaue internationale Heimtierausweis (EU-Heimtierpass), der auch Impfpass ist, beim Überschreiten der Grenzen Deutschlands benötigt, ebenso wie der Mikrochip für den Hund. Der Chip kann bis Juli 2011 auch durch eine Tätowierung ersetzt werden, doch nicht alle europäischen Länder erkennen diese an. Ein Chip ist daher besser und für die Zukunft sicherer.

Die Bestimmungen der einzelnen Länder sind oft unterschiedlich, was genau zu beachten ist. Am besten informiert man sich daher vorher genau über die Länder, in die man mit Hundewelpen einreisen möchte. Es gibt in Europa auch Länder, in denen man mit Hundewelpen nicht einreisen kann, weil der Titawert (Tollwut) noch nicht festgestellt wurde, zu niedrig ist oder der Hund ein bestimmtes Alter noch nicht erreicht hat. Ansonsten gilt der Heimtierausweis überall zur Impfkontrolle und Eigentumsnachweis.

Eine Gemeinschaft, viele verschiedene Vorschriften

Abgesehen vom Mikrochip und dem Heimtierpass sind die Einreise- / Einfuhrbestimmungen für Tiere der jeweiligen Länder zu beachten. Auch wenn man nur innerhalb der Europäischen Union bleibt und die Grenzen Europas nicht überschreitet, so sind in vielen Ländern unterschiedliche Bedingungen vorhanden. Diese unterschiedlichen Bedingungen betreffen Impfungen und Nachkontrollen, Hunderassen, das Hundealter und auch Bestimmungen, wie der Hund im jeweiligen Land zu führen ist.

So herrscht unter anderem in den Ländern Dänemark, Belgien und den Niederlanden überall Leinenpflicht, in Italien muss sogar immer ein Maulkorb mitgeführt werden. Einzelne Hunderassen, insbesondere Kampfhunde aus den Kategorien 1 oder 2 sind in einigen Ländern gänzlich verboten, andere machen hingegen keinen Unterschied und erlauben die Einreise. Der EU-Heimtierausweis ist in allen EU-Ländern verpflichtend, doch auch die Sprache, in der er ausgestellt ist, kann wichtig sein, etwa in Griechenland, wo ein englischer oder französischer vorgeschrieben ist. Daneben erwarten machen EU-Länder auch ein amtstierärztliches Gesundheitszeugnis für den Hundewelpen, z.B. in Polen, Litauen und Lichtenstein.

Die Kennzeichnung des Hundes, die bis Mitte 2011 noch per Chip oder Tätowierung erfolgen kann, kann unter anderem in Großbritannien Probleme bereiten, denn dort ist nur der Mikrochip gestattet. Ebenso in Großbritannien, wie in einigen anderen Ländern, reicht eine Tollwutimpfung alleine auch nicht aus. Die Welpen müssen auf Tollwut-Antikörper getestet und der entsprechende Nachweis im Heimtierausweis vermerkt sein. Doch auch diese Tollwutantikörperbestimmung unterscheidet sich von Land zu Land. Bei einigen muss sie 7 Tage zuvor erfolgen, bei anderen 14 und bei machen auch 21 Tage. Hinzu zur üblichen Tollwutimpfung kommen in manchen Ländern auch noch weitere. In Finnland muss eine Bandwurmbehandlung nachgewiesen werden, ebenso in Griechenland, wo zusätzlich noch eine Zeckenbehandlung nachzuweisen ist. Teilweise unterschieden sich die jeweiligen Vorschriften sogar regional, so etwa in Spanien.

Urlaub in fremden Ferienregionen

In vielen europäischen Ländern gibt es schon Urlaubsregionen, die sich auch auf den Urlauber mit Hundewelpen eingestellt haben. Zum Beispiel gibt es in Spanien, unter anderem an der Costa Blanca viele Ferienwohnungen, in denen auch Hundewelpen willkommen sind und zum Teil auch kostenlos. Da kann man sich ein Ferienhaus mieten, das auf einem umzäunten Grundstück liegt und somit der Welpe auch gefahrlos Auslauf hat. Egal wo man jedoch ist, wichtig ist sich besonders um den Welpen zu kümmern und zu sehen, was er tut. Gerade in fremden Ländern, auch wenn diese "nur" in Europa sind, gibt es viele unbekannte Pflanzen, die für den kleinen Welpen schädlich sein können. Alleine im Garten spielen lassen ist also nicht wirklich gut, wenn man nicht weiß, was dort genau wächst.

Auch sollte der Welpe sein gewohntes Futter bekommen, denn eine Futterumstellung im Urlaub könnte problematisch werden. Daher sollten Urlauber immer von zu Hause eine entsprechende Menge an Hundenahrung mitnehmen und sich nicht darauf verlassen, dass es dieses Produkt auch am Urlaubsort zu kaufen gibt. Wichtig ist es auch, wenn man mit Welpen in heiße Gegenden Urlaub macht, den jungen Hund nicht zu lange der Sonne auszusetzen, da es für ihn ungewohnt und sicher nicht angenehm ist. Natürlich ist frisches Wasser für einen Welpen dringend notwendig. Reisen nach Spanien, Italien und andere südliche Länder sind zwar möglich, ein Badeurlaub mit Hundewelpen am Strand ist jedoch ungeeignet.

Es gibt aber auch im europäischem Raum Urlaubsorte die sich auf Hundewelpen eingestellt haben und zusätzlich noch einen Hundesitter anbieten, der ihren Welpen beaufsichtigt, wenn sie mal zum Essen gehen oder Veranstaltungen besuchen möchten. Diesen Service findet man auch oft in Dänemark, das für seine Liebe zu Hunden bekannt ist. Zudem bietet es ideale Bedingungen für einen Wanderurlaub mit Hunden zwischen landschaftlicher Vielfalt und Wasser. Auf vielen Internetportalen findet man Adressen von ganz Europa, wo man mit seinem Welpen einen schönen Urlaub machen kann. Wer mit Welpen in den Urlaub fahren möchte, sollte sich vorher genau informieren, wie viel Hunde erlaubt sind. Oft liest man von bis zu drei Hunden, die von einem Vermieter einer Ferienwohnung erlaubt werden.

Wenn im Vorfeld alles genau geklärt ist, steht einem Urlaub mit dem Hund nichts mehr im Wege. An die benötigten Papiere und Impfungen denken, die Bestimmungen genau beachten und der Urlaub kann beginnen.

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